„In aller Freundschaft“ in der ARD: Experte bestätigt bittere Wahrheit zu Folge 1051
Die neuen Folgen von „In aller Freundschaft“ beleuchten regelmäßig spannende Fälle. In der aktuellen Ausgabe wird eine seltene Krankheit thematisiert.
Dortmund – Die erfolgreichste Krankenhaus-Serie im deutschen Fernsehen begeistert ihre Fans nach wie vor Woche um Woche. In der aktuellen Folge vom Dienstag (7. Mai) wurde bei „In aller Freundschaft“ erneut Rolands wackelige Zukunft in der Sachsenklinik behandelt. Nebenher konnten die ARD-Zuschauer einen interessanten Fall mit einer äußerst seltenen Diagnose erleben. Ein Experte hat RUHR24 gegenüber weitere Einblicke zur Krankheit gegeben.
„In aller Freundschaft“ in der ARD: Experte bestätigt bittere Wahrheit zu Folge 1051
In Folge 1051 von „In aller Freundschaft“ lernen die ARD-Zuschauer Ramona (Anja Antonowicz) und Clara Rudloff (Paulina Hobratschk) kennen. Das Mutter-Tochter-Gespann befindet sich in einer ausgesprochen misslichen Situation.
Mutter Ramona wird nach einem Verkehrsunfall in die Sachsenklinik eingeliefert und muss am Unterschenkel operiert werden. Dr. Ilay Demir (Tan Caglar) und Dr. Maria Weber (Annett Renneberg) vermuten schnell, dass die Verletzte unter einer Erbkrankheit leiden könnte (mehr Promi-News bei RUHR24 lesen).
Im weiteren Verlauf bewahrheitet sich die Befürchtung und ein Gentest offenbart, dass Ramona an der unheilbaren Huntington-Krankheit leidet. Ihre Tochter Clara muss sich entscheiden, ob sie ebenfalls Gewissheit haben möchte – schließlich hat sie mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit die Krankheit geerbt.
„In aller Freundschaft“ in der ARD: Darstellung der Huntington-Krankheit „sehr gelungen“
Nicht selten kommt es vor, dass Serien und Filme der komplexen Realität nicht gerecht werden können. Von der Darstellung von Rolands Sehbeeinträchtigung sind einige ARD-Zuschauer mittlerweile sogar genervt. Im Fall der Huntington-Diagnose bei „In aller Freundschaft“ zeigt sich der dienstälteste deutsche Huntington-Experte und Vorsitzende der Deutschen Huntington-Hilfe, Dr. med. Herwig Lange, allerdings zufrieden.
Seiner Aussage nach sei die Darstellung in der ARD-Serie „sehr gelungen“ und weise nur „kleine Schnitzer“ auf. So spricht das Team in der Sachsenklinik mehrmals von einer Muskelkrankheit – Huntington sei allerdings „eine komplexe neurodegenerative Krankheit, die das Gehirn über etwa 20 Jahre um 300 Gramm schrumpfen lässt“.
Im frühen Stadium der Krankheit können ruck- oder krampfartige Muskelbewegungen als Symptom auftreten, die sich dann weiter verschlimmern. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es leider keine Heilung und die Erkrankung führt so in der Regel innerhalb von etwa 15 Jahren zum Tod der Betroffenen.
„In aller Freundschaft“ in der ARD: Experte zeigt sich zufrieden
Bei der Diagnose der Huntington-Krankheit ist den ARD-Autoren noch eine kleine Ungenauigkeit unterlaufen. Die Ärzte der Sachsenklinik – von denen einige bei den „In aller Freundschaft“-Zuschauern alles andere als gut wegkommen – konfrontieren Ramona Rudloff mit dem Ergebnis ihres Gentests und sprechen von „hoher Wahrscheinlichkeit“ der Erkrankung.
Dr. med. Herwig Lange zufolge sei bei einem „Nachweis von klinischen Symptomen und der Gen-Mutation (CAG-Wiederholungen im Htt-Gen von über 30)“ allerdings von einer gesicherten Diagnose auszugehen. Insgesamt verschmerzbare Fehler, die bei der Darstellung einer seltenen Krankheit durchaus passieren können.